Stellungnahme zum Antwortschreiben der EDK auf die Einreichung der Petition #ProtectTheKids

Stellungnahme zum Antwortschreiben der EDK auf die Einreichung der Petition #ProtectTheKids

Sehr geehrte Medienschaffende

Am 20. Oktober haben wir der EDK eine Petition mit 2500 Unterschriften überreicht. Wir haben sie aufgefordert, umgehend wissenschaftsbasierte und wirkungsvolle Massnahmen in den Schulen umzusetzen. In Ihrer schriftlichen Antwort vom 4. November 2021 (siehe Beilage/Anhang) betont die EDK ihr Ziel, die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts zu gewährleisten und die Schulen als sicheren Ort zu gestalten. Das befürworten wir. 

Jedoch zeigt die hohe Inzidenz von 400 Fällen pro 100'000 Personen sowie die aktuelle Verdopplung alle 9 Tage bei den 0-9-Jährigen, dass die Schweizer Schulen nach wie vor kein sicherer Ort sind und die Gefahr täglich zunimmt. Es ist deutlich erkennbar: unser gemeinsames Ziel sicherer Schulen wurde deutlich verfehlt! 

Die Kantone stehen in der Pflicht, unseren Kindern ein sicheres Bildungsumfeld zu bieten. Dafür braucht es nun sofort im Mindesten flächendeckend Massnahmen zur Sicherung der Luftqualität in den Schulzimmern sowie eine Überwachung des Infektionsgeschehens mittels repetitivem Pooltesting. Solange die zuständigen Behörden das Ausbruchsgeschehen - wie das aktuell der Fall ist - nicht unter Kontrolle bringen, ist auch eine Maskenpflicht unumgänglich. Ansonsten kann die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts ohne die Gefährdung der gesundheitlichen Integrität der ungeimpften Schülerinnen und Schüler nicht gewährleistet werden. 

Kinder haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit, und somit auf die Chance einen Schutz oder zumindest eine Grundimmunität durch Impfung aufbauen zu können. Denn drei Prozent der infizierten Kinder und Jugendlichen erkranken an Long Covid, was das Leben der Betroffenen über Monate oder möglicherweise lebenslang stark beeinträchtigen kann. Während in den USA deshalb innerhalb einer Woche eine Million Kinder unter 12 Jahren mittels Impfung geschützt wurden, gibt es in der Schweiz keine Anzeichen solcher Anstrengungen. Die Impfung für unter 12-Jährige soll frühestens 2022 kommen.

Namhafte Wissenschaftler in der Schweiz haben eine Public-Health-Strategie entwickelt, die aufzeigt, wie Infektionen an Schulen verhindert werden können. In einem Gastkommentar der Arbeitsgruppe "Kinder schützen - jetzt!" wird zudem im Detail aufzeigt, dass der eingeschlagene Weg der verantwortlichen Behörden nicht zielführend ist und dringend angepasst werden muss.

Wir fordern die EDK sowie die kantonalen Behörden deshalb auf, endlich einheitliche und wirkungsvolle Schutzmassnahmen an den Schulen zu ergreifen. 

Und wir erwarten die umgehende Klärung der aufgeworfenen Fragen. Dass nicht alle schulpflichtigen Kinder geschützt werden, ist nicht länger hinnehmbar!

 

Freundliche Grüsse

 

#ProtectTheKids